Im sonnigen Kalifornien sind vier Kids nach einer Feier mit dem Auto unterwegs. Drei Mädchen und ein Junge. Die Mädchen sind sturzbetrunken, der Junge nicht, er fährt. Es kommt zu einem Unfall und zwei der Mädchen überleben die Autofahrt nicht.
Für den jungen Mann beginnt eine beispiellose Hetzjagd im Internet. Er und seine Familie werden regelrecht an den visuellen Pranger gestellt. Die Polizei hat ermittelt, dass es ein Unfall war und den Jungen für unschuldig erklärt. Davon will der Mopp nichts wissen. Er will Rache.
Da geschehen die Morde. Er werde die Menschen getötet, die im Netz am negativsten gepostet haben. Der Junge taucht unter. Kathryn Dance beginnt zu ermitteln.......
"Allwissend" war der zweite Thriller, den ich von Jeffery Deaver gelesen habe und ich wurde wieder nicht enttäuscht.
Der Autor hat sich das Internet als Hauptdarsteller ausgesucht. Wir werden Zeuge, wie ein Mensch dort regelrecht demontiert wird. Menschen mit Synonymen verlieren jede Hemmung und dreschen verbal auf einen Mitmenschen ein, der diesem schutzlos ausgeliefert ist.
Ich als Leser werde nachdenklich, was und wie viel ich im Netz von mir preisgebe. Welche Folgen können meine Fußspuren im www für mich und meine Familie haben? Sensibilisiert gehe ich in mich und beschließe, in der Zukunft vorsichtiger mit der Herausgabe sensibler Daten zu sein.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, der Thriller spannend mit einigen Wendungen, die der Leser nicht voraussehen kann. Lediglich die Schlussfolgerungen, die das Ermittlerteam zu Beginn der Geschichte zieht, erschien mir zu einfach.
Der Charakter der Agentin ist nach meiner Meinung nicht gut beschrieben. Sie erschien mir farblos.
Ich vergebe vier Sterne. Jeffery Deaver hat bewiesen, dass er es noch besser kann.
Dennoch, es ist ein Thriller, der sich zu lesen lohnt und nachdenklich macht.